«DIE HÄRTESTEN 42 KILOMETER IN MEINEM LEBEN» Hagel, Windböen – und Sonnenschein: Am Kanu-Marathon haben die Teilnehmenden mit allen Facetten des Vierwaldstättersees gekämpft. Jubeln konnten allen voran zwei Einheimische. Kanuten sind hart im Nehmen. Doch die heurige Ausgabe des Kanu-Marathons vom letzten Samstag hat selbst den Erfahrensten und Fittesten der 100 Startenden alles abverlangt. «Das waren die härtesten 42 Kilometer in meinem Leben», sagte der Adligenswiler Linus Bolzern kurz nach der Zielankunft in Buochs. Der 23-jährige Athlet vom Kanuclub Luzern gewann erstmals über die Königsdistanz. WIND UND ANDERE WIDRIGKEITEN Vor allem das Wetter machte das Rennen härter als üblich. Nach einem Start in Buochs bei fast spiegelglattem See entlud sich in Beckenried eine Hagelzelle und in Brunnen türmten später Windböen die Wellen auf eine Höhe von einem halben Meter auf. «Vor allem der Rückweg wollte nicht enden», sagte Nationalmannschaftsathlet Bolzern. Er meint damit die Strecke vom Schillerstein nach Buochs. Über jene 15 Kilometer blies den Marathonpaddlern starker Gegenwind entgegen. Die Sie- MÖBEL_120 gerzeit von Bolzern liegt mit drei Stunden und knapp 42 Minuten denn auch mehr als 20 Minuten über der Bestzeit. Hinter ihm Klassierte paddelten teils über fünf Stunden bei kühlen 13 Grad. Für Bolzern, der wegen Longcovid die gesamte internationale Saison verpasste, bedeutet der Premierensieg beim Heimrennen einen versöhnlichen Saisonabschluss. BUOCHSER HEIMSIEG Auch bei den Frauen siegte eine Paddlerin, welche die Tücken des Vierwaldstättersees aus dem Effeff kennt: Hannah Müller vom Kanuclub Nidwalden. Die Buochserin wagte sich ausgerechnet dieses Jahr das erste Mal von der Halb- auf die Marathonstrecke. «Ich war einfach nur erleichtert, als ich im Ziel ankam», so die 22-Jährige. Das sah man ihr an, so reichte noch die Kraft für eine kleine Jubelgeste – als Dank zeigte sich Petrus gnädig, ein paar Sonnenstrahlen drückten durch die Wolken. Auch bei den anderen Paddlern aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland hellte das die Stimmung auf. «Ich komme nächstes Jahr wieder», sagte der deutsche Rentner Helmut Oslender. Kanuten sind eben hart im Nehmen. Text: Fabio Wyss Bilder: Regula Mathis MÖBEL NÄF AG Seestrasse 2, 6052 Hergiswil Telefon 041 630 34 22 www.naef.swiss info@naef.swiss Möbel zum Wohnen Essen Schlafen Arbeiten…
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