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NW Blitz KW38 / 22.09.22

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Energie und Umwelt MIT

Energie und Umwelt MIT KLEINEN DINGEN GROSSES BEWIRKEN Neulich berichtete jemand: «Ich lösche das Licht, wenn ich den Raum verlasse, stelle den Wasserhahn beim Zähne putzen ab und die Dusche, während ich mich einseife. So machen wir das alle in der Familie, auch die Kinder». Zu Hause unterm Strich bis zu 30 % Energie pro Jahr einsparen? Das rechnet sich für die Umwelt und fürs eigene Portemonnaie. Hier ein paar Ideen von bestimmt noch vielen weiteren. HERD Auf jeden Topf passt ein Deckel. Dieses viel besagte Sprichwort findet mehr und mehr seine Berechtigung, denn Kochen mit Deckel reduziert den Wärmeverlust und spart Energie. Noch mehr, wenn möglichst auf niedriger Stufe gekocht wird. Heisses oder kochendes Wasser kann im Wasserkocher vorgeheizt und in den Kochtopf umgefüllt werden. Und nur soviel, wie man wirklich benötigt. Auch den Herd früher abschalten und die Resthitze zum Fertigkochen nutzen bringt Einsparung. Gut käme, Töpfe und Pfannen immer auf die passende Herdplatte zu stellen. Ihr Durchmesser darf grösser sein als die Herdplatte, nur nicht kleiner. GESCHIRRSPÜLER UND WASCH- MASCHINE GLEICHERMASSEN Das Spar- oder Kurzprogramm verwenden und den Geschirrspüler immer maximal befüllen. Vorspülen des Geschirrs kann durch Abwischen der Essensreste mit einer Bürste ersetzt werden. Übrigens: Von Hand abwaschen verbraucht mehr Wasser als das Sparprogramm der Maschine. Auch die Waschmaschine sollte gut gefüllt sein, damit sich der Waschgang lohnt. Vorwaschen ist nicht nötig und insbesondere neue Waschvon Speisen besser die Pfanne nutzen. Der Backofen braucht hierfür rund 7x mehr Energie und ist daher eher ungeeignet. Auf den Stromfresser Mikrowelle sollte selten zurückgegriffen werden. KÜHLSCHRANK Er ist für bis zu ¼ des Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Zum Stromsparen lohnt sich, beim Kauf auf die beste Energieeffizienzklasse A+++ zu achten. Ansonsten gilt: Kühlschranktür immer nur so kurz wie nötig offen halten und immer gut schliessen. Türdichtungen sollten intakt sein, keine Risse aufweisen oder spröde sein. Verpackungen dürfen das Schliessen der Tür nicht behindern. 5 °C im Kühlschrank gelten als ausreichend. Gefriergut kann zum Auftauen prima in den Kühlschrank gestellt werden. Das lohnt sich doppelt, denn so kann die Kälte genutzt werden und der Kühlschrank muss weniger arbeiten. Hat sich mal eine Eisschicht gebildet, sollte das Gerät abgetaut werden – eine Eisschicht von bereits fünf Millimetern erhöht den Strombedarf um rund 30 %. BACKOFEN Ihn wenn möglich mit Umluft statt mit Ober- und Unterhitze betreiben spart 15 %. Backofen einschalten, ohne Vorheizen rein mit Auflauf, Pizza oder Brot und die Gerichte einfach etwas länger im Backofen lassen. Auch hier empfiehlt sich früheres Ausschalten, denn zum Fertigbacken oder Garen genügt die Restwärme des Ofens. Zum Aufwärmen

Nachhaltig Sorge tragen! EIN BUNTER STRAUSS AN ENERGIESPARTIPPS maschinen waschen die Wäsche problemlos bei 20 bis 30 Grad sauber. Warum eigentlich nicht Geschirrspüler und Waschmaschine abends oder nachts zum Spartarif laufen lassen? WÄSCHELEINE STATT TUMBLER Gut Schleudern verkürzt die Trocknungszeit und spart den Trockner, darum eine möglichst hohe Schleuderzahl wählen. Zum Trocknen aufgehängte Wäsche wird geschont und spart ungemein Energie. AB INS BAD Mittels spezieller Spareinsätze aus dem Baumarkt für Duschköpfe und Wasserhähne können bis zu 50 % Wasser gespart werden, ohne dass der Wasserstrahldruck beeinträchtigt ist. Beim Kauf des neuen Einsatzes sollte auf die Energieeffizienzklasse A geachtet werden. Eine lohnende Investition, die sich bereits nach drei bis sechs Monaten amortisiert hat. Wer (kurz) duscht statt badet und während des Einseifens das Wasser abstellt, kann bis zu 80 % Wasser und Energie sparen. Tropfende Hähne nerven nicht nur, sie verschwenden unzählige Liter Wasser pro Jahr. Für WC- Spülungen die Spartaste verwenden spart pro Spülung bis zu 5 Liter Wasser. LICHT AUS Langlebige LED-Lampen verbrauchen bis zu 80 % weniger Strom als Glühoder Halogenlampen. Wenn immer möglich das Licht ausschalten. Das lohnt sich, selbst wenn es nur für kurze Zeit ist. In leeren, vorübergehend ungenutzten Räumen darf es dunkel sein. Man kann Lampen auch ganz bewusst nutzen und gezielt aufstellen. Nicht jede Ecke oder jeder Winkel muss vielleicht beleuchtet sein. HEIZUNG Im Winter ist der Energieverbrauch beim Heizen besonders hoch. Auch hier gibt es nützliche Energiespartipps: Einfach mal im Herbst später einschalten. Ansonsten spart eine um 1 °C tiefere Raumtemperatur bereits rund 7 % Energie. Im Schlafzimmer sollten auch im Hinblick auf einen guten, gesunden und erholsamen Schlaf nicht mehr als 18 °C herrschen, in den übrigen Wohnräumen dürfen es für ein ideales Raumklima und optimale Luftfeuchtigkeit 19 bis 20 Grad sein. Heizungsluft muss zirkulieren können. Darum Heizkörper nicht mit (schweren) Vorhängen oder Möbeln verdecken, auf Fussbodenheizungen keine Teppiche oder Läufer auslegen. Sonneneinstrahlung bringt übrigens kostenlose Wärme ins Heim. Mit richtigem Lüften lässt sich die Wärme in Wohnung und Haus gut halten. Stoss- und Querlüften übertrumpft Lüften mittels längerer Zeit gekippten Fenstern. Bei längerer oder Ferienabwesenheit reicht für die Raumtemperatur ein empfohlenes Minimum von zirka 16 °C. Thermostate idealerweise auf Position 1 stellen, statt sie ganz abzuschalten. WAS GEHT NOCH? Computer, TV-Geräte und Kaffeemaschinen verbrauchen auch im Standby- Modus Energie. Elektrische Geräte also immer ganz ausschalten und Akkus vom Netz nehmen, wenn die Geräte (auf) geladen sind. Der WLAN-Router kann ausgeschaltet sein, wenn niemand zu Hause ist oder er beispielsweise nachts oder bei längeren Abwesenheiten nicht gebraucht wird. Gleiches gilt übrigens für den Boiler. Er darf auch mal Ferien machen und braucht währenddessen nicht für heisses Wasser sorgen. Es benötigt nicht viel: aufmerksam sein, sich selbst beobachten, hinterfragen und ein bisschen Verhaltensänderung. Bianca Kemke

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