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NW Blitz KW35 / 01.09.22

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JONAS BURCH IST

JONAS BURCH IST EIDGENOSSE Mit dem Gewinn des Eichenlaubes am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Pratteln gehört Jonas Burch neu zum erlauchten Kreis der Eidgenössischen Kranzschwinger. Auch Joel Wicki hatte Grund zum Feiern, er ist der neue, umjubelte Schwingerkönig aus der Innerschweiz. Was für ein Spektakel vor rund 51’000 begeisterten Zuschauern. Am Schluss des zweitägigen Wettkampfes herrschte beim absoluten Höhepunkt, dem Schlussgang, eine fast unerträgliche, knisternde Spannung in der prall gefüllten Arena. Nach einer Durststrecke von 36 Jahren erlöste Joel Wicki die Innerschweizer Schwingerfans mit dem Sieg über Matthias Aeschbacher. Der Jubel kannte keine Grenzen, die Wellen der Jubelstürme fanden fast kein Ende. Die Begeisterung erreichte schon Minuten zuvor im Lager der Ob- und Nidwaldner Schwingerfans einen ersten Höhepunkt. Jonas Burch hatte mit Kreuzgriff Florian Gnägi mit der Maximalnote zehn bezwungen. Noch 2 Stunden danach fand Jonas kaum Worte für seinen Erfolg: «Irgendwie mobilisierte ich noch einmal alle Kräfte, der Sieg über Florian Gnägi und Kranzgewinn ist unglaublich». Der Berner Eidgenosse zählte mit drei Kranzfestsiegen, darunter Schwarzsee, zum erweiterten Favoritenkreis. Jonas musste sich diesen Erfolg hart erkämpfen, nach zwei Siegen am Samstag, liess er sich am Sonntag drei Siege notieren, mit 75 Punkten erreichte Jonas Rang acht. Der 1.92 Meter grosse und 110 Kilo schwere Sennenschwinger erkämpfte in dieser Saison vier Kränze, darunter ISV und Rigi, der 5. Kranz ist der vorläufige Höhepunkt des Forst- wartes und Landwirtes aus Stalden / Sarnen. Bereits vor dem Gang in den Gabentempel war sich Jonas sicher, eine Treichel soll ihn für immer an dieses Schwingfest erinnern. AUSGEZEICHNETER EINSATZ DER OB- UND NIWALDNER Die Rücktritte der drei Eidgenossen Marcel Mathis, Lutz Scheuber und Martin Zimmermann hinterliessen Lücken, die nicht so einfach zu ersetzen waren. Trotzdem zeigten Ob- und Nidwaldner Schwinger unter den Fittichen von Peter Imfeld Einsatz und Siegeswille. In Pratteln gelang Stefan Ettlin ein Traumstart nach Mass mit drei Siegen, er konnte die gute Ausgangslage allerdings nicht ausnützen. Ein Paradebeispiel für den ONSV-Kampfgeist war der Kampf von Nando Durrer, mit 172 cm Körpergrösse und 80 Kilogramm trieb er den 185 cm grossen und 130 Kilo schweren Fabian Kindlimann fast zur Verzweiflung, der Gang endete gestellt. Alle acht Gänge absolvierten nebst Jonas Burch Ivan Rohrer, Toni Omlin, Lukas Bernhard, Stefan Ettlin, Nando Durrer, Christian Odermatt, Ueli Rohrer und Jonas Durrer. Nach 6 Gängen mussten Benji von Ah und Andreas Odermatt unter die Dusche. Am Samstag war der Wettkampf für Dominik Hess, Reto Bürgi und Christian Zemp zu Ende, Pascal Röthlin musste infolge Verletzung aufgeben. ERFOLG FÜR THEDY WASER Eine wichtige Rolle spielte auch der Technische Leiter des Innerschweizer Schwingerverbandes Thedy Waser aus Beckenried im Gremium der Einteilung. Das Minimalziel, ein Innerschweizer im Schlussgang, wurde mit dem Königs- Der neu gekrönte Eidgenosse Jonas Burch titel grandios mehr als übertroffen. Mit viel Pech verpasste mit Pirmin Reichmuth ein weiterer Innerschweizer den Schlussgang. Die Kranzbilanz mit sieben Exemplaren fällt für den ISV eher bescheiden aus. Das Innerschweizer Team umfasste ein Betreuerteam von 25 Personen, darunter Masseure, Konditionstrainer, Technische Leiter und einen Arzt, sie sorgten für optimale Voraussetzungen. WÄHREND VIER TAGEN FESTSTIMMUNG Auf dem riesigen Festplatz rund um die Schwingerarena herrschte ab dem Donnerstag Partystimmung pur. Einen massgeblichen Anteil hatten auch die optimalen Wetterbedingungen. Pratteln war im Vorfeld für einige ein untypischer Ort für Traditionen und Folklore. Dem OK gelang es aber ausgezeichnet, diese mit den Ideologien einer modernen, weltweit erfolgreichen Industrielandschaft zu verbinden. Der farbenfrohe Umzug am Freitag war nur ein Beispiel. Rund 400’000 Festbesucherinnen und Festbesucher aus der ganzen Schweiz, aber auch viele Einheimische, verwandelten das ESAF-Gelände zu einer einzigartigen Festhütte. Am Donnerstag, 1. September ist der Empfang der Ob- und Nidwaldner Schwinger und Steinstösser mit dem Eidgenössischen Kranzgewinner Jonas Burch um 19.00 Uhr in Sarnen. Der Umzug startet beim Gemeindehaus / Schulhaus – Dorfplatz – Landenberg mit anschliessendem offiziellen Empfang und Apéro auf dem Landenberg. Franz Niederberger

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