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PREMIERE IM THEATER
PREMIERE IM THEATER STANS: VORHANG AUF FÜR «MATTO REGIERT» Am 22. Januar 2022 feierte das Theaterstück «Matto regiert» im gut besuchten Theater Stans Premiere. Krimi-Fans kommen in diesem Stück aus der «Wachtmeister-Studer-Reihe» von Friedrich Glauser ebenso auf ihre Kosten wie Anhänger des Humors. Dazu gibt’s (gruselige) Einblicke in die Abgründe einer Psychiatrie vor 100 Jahren. Die Geschichte «Matto regiert» beginnt mit zwei Vermissten. Um fünf Uhr morgens wird der kauzige Kommissar Studer (Yves Bielmann) aus dem Schlaf geklingelt. Am Telefon ist der kantonale Polizeidirektor. Aus der Heil- und Pflegeanstalt Randlingen ist ein Insasse namens Pieterlen (Hannes Büeler) entflohen, und auch der Direktor der Anstalt, Ulrich Borschtli (Thomas Ittmann), ist verschwunden. Dies ist der Beginn von Studers Besuch in der Irrenanstalt, bei «Matto», beim Unbewussten, um einen Kriminalfall aufzuklären. GEHEIMNISVOLLE ANSTALT Der undurchsichtige Dr. Laduner (Beat Barmettler) führt den Wachtmeister in die ungewöhnliche Welt von psychisch Kranken und zweifelhaften Heilmethoden ein. Mehrere Verdächtige und weitere Todesfälle, an denen Kommissar Studer teilweise eine Mitschuld trägt, lassen den Fall immer mysteriöser werden. Was sind die Geheimnisse der Anstalt, von denen die Öffentlichkeit nichts erfahren soll? Am Schluss geht es nicht nur um Mord, sondern auch um die Allmacht der Anstaltsärzte. GLAUSERS EIGENES LEID «Das Augenmerk des Stückes liegt auf den Figuren und ihren Zuständen», so die Regisseurin Bettina Dieterle. Friedrich Glauser schrieb «Matto regiert» autobiografisch inspiriert, er war im Laufe seines kurzen Lebens selbst mehrmals in psychiatrischen Kliniken interniert. Er verstand es, die Figuren mit psychologischer Sensibilität und mit einem Sinn für Abgründe überzeugend zu zeichnen. «Entstanden ist eine sozialkritische und hervorragend beobachtete Milieustudie der Gesellschaft seiner Zeit», so Dieterle. SIEBEN TÜREN ZUM DÜSTEREN UNTERBEWUSSTEN Auch das Bühnenbild (Dave Leuthold) passt ins Szenario. Sieben Türen, eine fast leere Bühne, ein weisser Boden, Plastikvorhänge. Für Bettina Dieterle ein grossartiger Raum, um die Stimmungsbilder zu inszenieren und eindrücklich umzusetzen. Aber das Publikum muss keine Befürchtungen haben, schwer und deprimiert nach Hause zu gehen. «Sicher ist ‹Matto regiert› keine leichte Komödie, aber das Stück kommt unterhaltsam daher», so die Regisseurin. Sie und das Ensemble sind Glauser gerecht geworden – mit Leichtigkeit und viel Witz. Pressedienst
